Von der Strickmaschine zum Motorrad
Vor über 150 Jahren im Jahre 1862 gründete der aus dem französischen Troyes stammende Charles Terrot zusammen mit dem Kaufmann Wilhelm Stücklen in Cannstatt bei Stuttgart die Firma Terrot zur Herstellung von Textilmaschinen. Das Unternehmen stellte sehr erfolgreich speziell Rundstrickmaschinen her. Diese Firma existiert heute noch als weltweit exportierender Betrieb für Textilmaschinen, wobei der Standort inzwischen Chemnitz ist.
Wahrscheinlich aus Sehnsucht zu seiner französischen Heimat gründete Charles Terrot ab 1890 in Dijon eine Filiale für die Textilmaschinenproduktion.
Da dieses Unterfangen nicht besonders Gewinn bringend war, wurde dem Trend der Zeit entsprechend die Produktion von Fahrrädern mit sehr großem Erfolg begonnen. Die Leitung der Filiale übertrug er seinem Sohn Charles Terrot und seinem Schwiegersohn Wilhelm Duttlinger. Nebenbei wurde auch noch wie bei vielen anderen Fahrradfirmen die Produktion von Schreibmaschinen aufgenommen. Der erste Katalog erschien im Jahre 1893 und zeigt schon Räder von höchster Qualität.
Schaut man sich allein die Konstruktion der Bremsen an, die dort bereits vor über einhundert Jahren verwendet wurden, wundert es schon, dass hierzulande in den 1960-er Jahren
noch Stempelbremsen verbaut wurden.